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Landwirtschaft | 1850 bis 1900 | Vorpommern bis 1945

Flachsschwinge "Schwingelbrett"

Bild
  • Lobbe/Mönchgut, Holz mit Segelschiff und Hausmarke,
    um 1880, Höhe: 44 cm

Mit der Flachsschwinge wird der getrocknete und gebrochene Flachs durch das Schwingen – Schlagen – von noch anhängenden Stängelbruchstücken befreit. Die Flachsverarbeitung war Aufgabe der Frauen.

Das Schwingelbrett zeigt auf beiden Seiten einen Rahschoner – einen Zwei-Mast-Schoner mit Rahsegeln. Darunter ist ein breites Sechssternband eingekerbt. Am Griff ist die Mönchguter Hausmarke gut sichtbar. Hausmarken kennzeichnen das Eigentum einer Familie. Diese Hausmarke belegt, dass das Schwingelbrett aus dem Hausstand der Familie Looks aus Lobbe stammt. Die alteingesessene Familie lässt sich über die Mönchguter Familienchronik des Lehrers Willy Dumrath bis ins Jahr 1574 zurück verfolgen.

Für die Halbinsel Mönchgut galten Flachsschwingen als typische Minnegabe.

Burschen und Männer stellten die „Schwingelbretter“ für ihre Liebste her. Jedes Brett ist ein Unikat, kunstvoll verziert mit Ornamenten, Herzen und Kerbschnitten. Viele Minnegaben zeigen Motive aus der Seefahrt. Die Aussparungen im Holz sind mit grünem und rotem Wachs ausgelegt.

Text: E.M.

Das Originalexponat finden Sie hier:

Mönchguter Museen

Das Exponat bezieht sich auf:

Kontakt

Mönchguter Museen

Thiessower Straße 7
18586 Ostseebad Göhren