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Sonderausstellung Exlibris - Raum 6

Juristen

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Quelle: Universitäts­bibliothek Rostock, Signatur NK 2100 W473(5) Hans Zarth für Dr. Alfons Rudolph
Technik: C 2 Kupferstich, Maße: 72 x 57, in der Platte monogrammiert, o.J. (1920)

Dr. Alfons Rudolph

Die Lebensspuren des Juristen Dr. Alfons Rudolph blieben bis auf die Geburts- und Sterbedaten (1880 Eischleben - 1955 Göttingen) trotz eifrigen Suchens verborgen. Lediglich sein Exlibris weist ihn als belesenen, in der deutschen klassischen Literatur und Geschichte bewanderten Menschen aus.

Ähnlich ist es um den Künstler Hans Zarth (1876 Düsseldorf - 1943 München) bestellt gewesen. Obwohl in der gängigen Exlibrisliteratur genannt, fehlte es an allen Angaben zu seiner Person. Bei der Deutschen Nationalbibliothek erscheint er nur als Erwähnung bei dem Eintrag seines Künstlerfreundes J.J. Vriesländer, sonst nur als dessen Pseudonym. Dabei sind die Arbeiten des Künstlers Zarth, ob Exlibris oder Grafik, ideenreich und von hoher Qualität.

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Quelle: Universitäts­bibliothek Rostock, Signatur DG 8000 H477-2 N. Schiele(?) für Dr. jur. Albert Feisenberger
Technik: unklar, Maße: 116 x 95, in der Platte signiert, o.J.

Dr. jur. Albert Feisenberger

An dem Exlibris des Dr. jur. Albert Feisenberger (1873 Frankfurt/M. - 1935 Leipzig) ist nachzuvollziehen, wie die ursprüngliche Funktion eines Exlibris es ermöglichte, das Buch im Jahre 2016 zurückzubringen zu den Nachfahren des Eigners. Die Restitution gelang der Universitätsbibliothek Rostock im Zuge der NS-Raubgutforschung.

Der Blick aus seinem Studierzimmer schweift über die Alte Brücke zum Frankfurter Dom, bevor der Jurist die über zahlreiche Stationen laufende, beruflich bedingte Reise antrat, die 1933 in Leipzig mit seiner Amtsenthebung endete. Davor schütze ihn auch nicht seine bereits 1899 erfolgte Konvertierung vom mosaischen zum ev. lutherischen Glauben.

Obwohl das Exlibris mit N. Schiele (?) signiert ist, gelang die Ermittlung des Künstlers nicht.