Skipnavigation Virtuelles Museum zur Geschichte Mecklenburgs und Vorpommerns

Springe direkt zu:

Menü öffnen
Raum 7

Buchdruck und Sprache

Ausschnitt aus einem Panorama (Asisi) zum Thema "Luther 1517".
Foto: Bernd Schattinger Ausschnitt aus einem Panorama (Asisi) zum Thema "Luther 1517".

Lange Zeit war Latein war die Sprache der Handschriften, Inkunabeln und frühen Drucke. Für die Herausgabe gelehrter Werke in deutscher Sprache mit hohen Auflagen ebnete erst Martin Luther mit seiner Bibelübersetzung den Weg. Luthers Schrift- und Drucksprache klammerte die vielen deutschen Mundarten und Dialekte weitgehend aus. In Gottesdiensten und Hausandachten vorgelesen, verstanden immer mehr Menschen diese „Kunst“-Sprache. Sie setzte sich allmählich auch in Verwaltung, Handel, Handwerk und Bildung durch.

Bild
360° Ansicht
Quelle: Virtuelles Landesmuseum MV, Foto: Gerald Freyer

Blick nach Pommern - Eine frühe Lutherbibel auf Platt

Die "Barther Bibel" folgt der "Bugenhagen-Bibel" von 1533 unter Verwendung der Holzschnitte von Erhart Altdorfer und ist in mittelniederdeutscher Sprache verfasst. Die Fürstliche Druckerei Barth wurde von Pommern-Herzog Bogislaw XIII. 1582 gegründet und stellte den Neudruck in einer Auflage von 500 Stück her. Der ausführliche Titel lautet: "Biblia Dat is: De gantze hillige Schrifft/ Düdesch. D. Mart. Luth. Mit der lesten Correctur flytich collationeret/ vnde na dersüluigen emenderet. Barth. Jn der Förstliken Drückerye/ dörch Hans Witten. M.D.LXXXVIII." Diese Bibeln lagen auf dem Altar und dienten dem Pastor zum Vorlesen.