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Kunst und Architektur | 1550 bis 1600 | Mecklenburg bis 1945

Maerten de Vos: Einhorn

Bild
  • 1572, Öl auf Holz, Höhe: 137 cm

Einen Zyklus von Gemälden mit fast lebensgroßen Darstellungen exotischer Tiere besitzen die Herzöge von Mecklenburg nicht erst seit Oudry. Schon 1576 sind zehn Werke des Antwerpener Großmeisters Maerten de Vos in einem Raum des Schweriner Schlosses in die Wandtäfelung eingelassen. Sechs Gemälde dieses 1572 datierten Zyklus sind noch erhalten, vier davon im Besitz des Staatlichen Museums. Durch die Quelle von 1576 ist gesichert, dass die Werke für Schwerin geschaffen sind. Sie dokumentieren damit nicht nur das Anspruchsniveau, auf dem Herzog Johann Albrecht I. sich bewegt, sondern auch den kulturellen Zusammenhang Mecklenburgs mit dem Nord-Ostsee-Raum, der von den Niederlanden dominiert wird.

Maerten de Vos hat bereits für Herzog Wilhelm den Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel die stattliche Schlosskapelle in Celle bei Hannover ausgemalt. Der Mecklenburger zieht nun gleich und verschafft sich darüber hinaus eine „Wunsch-Menagerie“. Eine Sammlung lebender wilder und möglichst exotischer Tiere gehört zu den Repräsentationsgelegenheiten eines Fürsten, geradeso wie eine Kunstsammlung. Der Schweriner Herzog bereichert mit dem Zyklus des Antwerpener Malers den Bestand an Kunstwerken im Schloss und schafft sich zugleich eine ideale Menagerie – kein anderer Fürst hat ein Einhorn in seiner Sammlung!

Text: G. S.

Das Originalexponat finden Sie hier:

Staatliches Museum Schwerin

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